SKS-Praxis

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Die Praxis als Prüfungsvorbereitung für den SKS findet auf einem Törn (ca. 1-2 Wochen) auf dem Meer statt.
Standardmäßig befindet man sich dabei auf einer seegängigen Segelyacht und lernt die Motor- und die Segelmanöver bzw. die sichere Schiffsführung als Skipper. Denkbar ist jedoch, dass man nur den Motorteil ablegt (die Segelmanöver entfallen dann in der Prüfung). Man hat dann den SKS unter Motor (für Motoryachtskipper).
Von großen Vorteil ist es, wenn ZWEI Ausbilder an Bord sind, die sich die Ausbildungseinheiten teilen, bzw. wenn parallel prüfungsrelevante Theorie für die Praxisprüfung eingeübt werden können.

Beispiel eines einwöchigen SKS-Praxistörns mit anschließender Prüfung
Je nach Zeit-Organisation und Verfügbarkeit, kann es sein, dass man am ersten Tag vielleicht noch zu einem kleinen Probeschlag aus dem Hafen fährt.
Beispiel: Freitag Anreise. nach Einweisung kurzer Probeschlag. Die folgenden 6 Tage (Samstag bis Donnerstag) sind Übungstage. Am Freitag ist Prüfungstag. (oder alles ein Tag nach nach hinten geschoben).
Kleiner Youtube-Video eines erfolgreichen Praxistörns (3min.)

Voraussetzung:

  • sbf-See
  • Seemeilenerfahrung (bis zum Prüfungstag 300sm)
  • (Der SKS-Theorieteil kann nach dem Praxistörn abgelegt werden)

Der Skipper und Ausbilder wird vorab ein Vortörn-Treffen abhalten, in dem alle relevanten Fragen behandelt werden wie z.B.

  • Prüfungsanmeldung
  • Ausgangs-Zielhafen, Prüfungstag
  • Route
  • Ablauf der Ausbildung und der Prüfung (Praxis und praxisrelevante Theorie)
  • Ablauf des Bordlebens
  • Pack- und Proviantliste >> download<<
  • An- und Abreise
  • Vorbereitung zu Hause (Kommandosprache)
  • etc.

Im günstigsten Fall erfolgt eine gemeinsame An- und Abreise (z.B: mit einem Mehrsitzer-Bus), damit die Hinfahrt bereits zur Lehreinheit wird.

Hafen-Izola Marina Izola - Ausgangshafen für SKS-Törns


Zusammenfassung der Lehrhinhalte:


Rauf auf's Boot :-)

  • Kabinen/Kojen verteilen, Material und Proviant bunkern
  • Schiffsübernahme, Yacht auf Seegängigkeit prüfen, Sicherheitseinrichtung einer Yacht, Sicherheitseinweisung der Crew, Notrolle
  • Yachteinweisung: Motor (Schaltpanel), Segelführung (Fallen und Strecker), Aufbau des Riggs, Anker, Mooring-Leinen und Festmacher
  • Check vor dem Auslaufen

Das erste Auslaufen:

  • Erstes Ablegen (und Anlegen)
  • Umgang mit dem Schaltpanel, Ein- Auskuppeln, Beschleunigen, (kursgerechtes) Aufstoppen, Drehen (auf dem Teller)
  • Besondere Schiffseigenschaften: Anströmung des Ruderblattes, Radeffekt, Auslauflänge, Achterausfahrt
  • Segel setzen und bergen, Segel reffen, Führung von Fallen und Schoten,
  • Manöver "Wenden"
  • Kurse zum Wind und die passende Segelstellung dazu

Weiter Verlauf:

  • Die Prüflinge werden im Wechsel die Manöver immer weiter einüben. Die Ausbilder achten auf "gerechte" Verteilung der Übungsphasen.
  • Kurshalten nach Landmarke und nach Kompass unter Segel und Motor
  • Winddreher und Einfluß der Welle unter Segel ausgleichen
  • Spüren des Ruderdruckes auf Amwindkurs, erkennen wann das Reffen der Segel angezeigt ist.
  • Wenden und Halsen mit Kommandosprache

Vertiefung und Ergänzung der Inhalte:

  • Tätigkeiten nach dem Verlassen des Hafens (Fender, Leinen klarieren)
  • Segel setzen, bergen, reffen, ausreffen
  • Fahren von Manöverkreisen unter Segel mit entsprechender Kommandosprache
  • Beiliegen durch Beidrehen unter Segel
  • Vorbereiten der Yacht für das Einlaufen in den Hafen
  • An- und Ablegen im Hafen unter Motor mit entsprechender Leinenführung

Einüben von Rettungsmanöver

  • Vorübungen: Boje über Bord (z.B. ein Fischerfähnchen gegen den Wind anfahren)
  • Boje über Bord unter Motor (nur SKS unter Motor)
  • Boje über Bord unter Segel mit Q-Wende oder einer Halse
  • Boje über Bord unter Segel mit Motorunterstützung z.B. mit Quickstopp

Praxisrelevante Theorie

  • Sicherheit, Creweinweisung, Yachtcheck
  • Vorbereitungen für den Notfall
  • Die Rolle und Verantwortung des Skippers, Bordpsychologie und Crewführung
  • Vorbereitungen für Auslaufen und Anlaufen eines Hafens
  • Wetterbeurteilung, Windsysteme vor Ort
  • Navigation (elektronisch und terrestrisch, Positionsbestimmung, Peilung, Kursumwandlung, Arbeiten mit der Seekarte)
  • Routenplanung
  • Verkehrsrecht, KVR, Lichterführung, Schallsignale
  • Einrichtungen an Bord: Gasanlage, Bordelektrik (mehrere Stromkreise), Motor und Getriebe (W-O-L-K-E)
  • Sicherheitseinrichtung der Yacht
  • Funk, Funkspruch im Notfall, pyrotechnische Notsignale
  • Seemannschaft: Leinenführung und Knoten
  • Verhalten bei schwerem Wetter und Notsituationen

Intensivierung der Anlege- und Ablegemanöver

  • An- und Ablegen längsseits
  • Ablegen durch Eindampfen in der Vor- und in die Achterspring
  • Zusätzlich im Wechsel: An- und Ablegen mit Mooring
  • Einfluß des Windes bei Hafenmanöver
  • Schiff auf Position halten (unter Einfluß des Windes)
  • Ankermanöver

Prüfungsvorbereitung / Probeprüfung

  • Intensive Verfeinerungen aller prüfungsrelevanten Manöver
  • Probeprüfung wird "echt" durchgespielt:
    Alle Manöver unter Segel und Motor, Rettungsmanöver, An- und Ablegen im Hafen, Praxisrelevante Theorie laut "Prüferkärtchen"

Die Prüfung

  • Zwei Prüfer kommen an Bord (die zusammen prüfen)
  • Jeder Prüfling wird in Summe höchstens 45 Min. geprüft
  • Jeder hat 2 Versuche
  • Die Prüfung endet für einen Prüfling vorzeitig: bei einer Patenthalse, Mißachtung der KVR, oder wenn der Skipper eingreifen muss.
  • Die Aufgabe der Prüfer ist, zu begutachten, ob der Prüfling das Schiff in Eigenverantwortung sicher führen und der Crew klare eindeutige Kommandos geben kann.
  • Es gibt Pflichtmanöver (Rettungsmanöver unter Segeln und unter Segel mit Maschinenunterstützung), An- und Ablegen (längsseits oder aus der Box), Wenden, Halsen, Beiliegen durch Beidrehen)
  • Es gibt sonstige Manöver (Segel setzen / bergen / reffen / ankern, etc.)
  • Es gibt praxisrelevante Theoriefragen aus den Bereichen: Seemannschaft, Navigation, Seerecht, Wetter
    (z.B: erklären Sie die Gasanlage, die Bordelektrik, den Motorkühlkreislauf, Sicherheitseinrichtung, Positionsbestimmung durch eine Kreuzpeilung, GPS-Position in Seekarte eintragen (WGS84), erklären Sie die heutige Wetterlage, etc.), was tun, wenn sich schweres Wetter ankündigt, etc.
  • weitere Infos  HIER auf der Webseite.

Feiern der erfolgreichen Prüfung :-)

La Bonita SKS-Ausbildungs-Yacht im Hafen von Izola / Slowenien

 

Hafeneinfahrt in die Marina Izola (360 Grad-Ansicht: auf Link klicken)

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